Dienstag, 19. März 2024

Brief

Es schrieb eine österreichische Mutter an ihren Sohn nach Bayern

Lieber Sohn!

Ich schreibe Dir diesen Brief, damit Du weißt, daß ich noch lebe.

Ich schreibe langsam, weil ich weiß, daß du nicht schnell lesen kannst.

Wenn Du wieder mal nach Hause kommst, wirst Du unsere Wohnung nicht mehr wiedererkennen, wir sind nämlich umgezogen.

In der neuen Wohnung war sogar schon eine Waschmaschine. Ich tat 14 Hemden hinein und zog an der Kette.

Die Hemden habe ich bis heute nicht wiedergesehen. Vater hat jetzt neue Arbeit.

Er hat 500 Leute unter sich. Er mäht jetzt den Rasen auf dem Friedhof.

Letzte Woche ist Onkel Otto in einem Whisky-Faß ertrunken. Einige Männer wollten ihn retten, doch er leistete heftigen Widerstand. Wir haben ihn verbrennen lassen; es hat drei Tage gedauert bis wir ihn gelöscht hatten.

Onkel Karl hat sich den Penis abgeschnitten. Beim Kauf eines Rasiermessers stand in der Gebrauchtsanweisung: „Wenn stumpf, dann am Riemen abziehen.“

Beim Geschlechtsverkehr ist Onkel Fietje erstickt. Auf der Schachtel stand: „Präservative stramm über den Kopf ziehen.“

Deine Schwester Maria hat gestern ein Baby bekommen. Da wir nicht wissen ob es ein Junge oder ein Mädchen ist, weiß ich auch nicht, ob Du jetzt Onkel oder Tante geworden bist. Letzte Woche hat es nur siebenmal geregnet; erst 3 Tage, dann 4 Tage.

Es hat so gedonnert, daß unser Huhn viermal dasselbe Ei gelegt hat.

Vor vierzehn Tagen ist in unserem Dorf ein Unglück passiert. Elf Männer sind beim Anschieben eines U-Bootes ertrunken.

Am Dienstag sind wir gegen Erdbeben geimpft worden.

Deine Mutter

P.S.: Ich wollte Dir noch Geld mitschicken, aber ich hatte den Brief schon zugeklebt.